Spenden-Tafel

 

 

Stiftung für Medienvielfalt

 

BLKB Jubiläumsstiftung

 

 

Privatpersonen
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Anne-Käthi Wildberger
Armin Vogt aus Basel
Atelier für Arbeiten mit Stein
Atelier Gillmann + Co GmbH
B.A. aus Basel
B.K. & B.K.
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Beat Lehmann aus Basel
C. Speitel
C.M. & A.M.
Christian Sutter-Lukanow
D.D. aus Basel
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J. Finsterwald
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L.B. aus Basel
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M.G.
M.M aus Basel
Marianne Mattmüller
Mathias Bonert
P. Jaccoud
P.S. aus Basel
Regula Rappo-Raz aus Basel
S. Kubli Fürst
S. Scherrer & Benedikt Marzahn
S. Strub aus Basel
S.J. & M.J. aus Therwil
Susanne Wyttenbach
V.S. aus Gattikon

 

Sowie zahlreiche weitere
anonyme Spenderinnen und Spender

 

Geschäftsleiter Thomas Jenny und Co-Programmleiterin Danielle Bürgin, Foto: Sabine Knosala

ProgrammZeitung aus dem Aprilheft 2023, S. 18/19

«Wir reden nicht über Menschen.
Wir lassen sie zu Wort kommen.»

Sabine Knosala

Radio X feiert seinen 25. Geburtstag: Im Interview verraten Co-Programmleiterin Danielle Bürgin 
und Geschäftsleiter Thomas Jenny, was den Jugend- und Kultursender ausmacht.

Warum braucht es Radio X?

Thomas Jenny: Weil wir andere Musik, Sprachen und Themen als die kommerziellen Radios bringen. Bei uns hört man Vielfalt gebündelt auf einem Sender. Das ist auch der Leistungsauftrag des Bundes. 

Danielle Bürgin: Im Gegensatz zu den Webradios stehen wir in direktem Austausch mit der lokalen Musikszene. 

Was machen Sie anders als die anderen Radios?

Bürgin: Unsere Musikredaktion kuratiert die Playlist von Hand und nimmt nicht einfach die höchstplatzierten Hits aus den Charts. Zudem werden die Songs weniger häufig wiederholt.

Jenny: Bei uns hört man nicht das, was man schon kennt, sondern kann Neues entdecken. Das gilt auch für viele redaktionelle Inhalte, die von Mainstream-Medien nicht abgedeckt werden. 

Laut Leitbild wird bei Radio X Partizipation gross geschrieben. Was muss man sich darunter vorstellen?

Jenny: Wir reden nicht über Menschen. Wir lassen sie zu Wort kommen. Bei uns gestalten bis zu 200 freiwillige Sendungsmacherinnen und -macher wöchentlich über
20 Spezialsendungen. Gesendet wird in zehn Sprachen. 

Wie hat sich Radio X in den letzten 25 Jahren verändert?

Jenny: Der Grundgedanke ist seit der Gründung der gleiche geblieben, aber der Betrieb ist gewachsen. Am Anfang war ich der einzige Angestellte, heute sind wir zehn: Schlüssel-positionen in der Technik, Ausbildung, Redaktion, Projektorganisation oder in den Finanzen sind durch Profis besetzt.

Bürgin: Standen bei uns anfangs die Musik und das Thema Integration im Vordergrund, weiten wir unser Spektrum immer mehr aus und berichten auch vertieft über Kunst. In unserem Programm hat eine Ausstellung im Kunstmuseum genauso Platz wie die Neueröffnung eines Offspaces. Wir bauen Kultur nicht ab, sondern aus!

Gab es in der Geschichte von Radio X auch einen
kritischen Moment?

Jenny: 2002 mussten wir uns von der Idee eines moderierten Tagesprogramms mit News verabschieden. Wir haben uns auf unsere Ressourcen zurückbesonnen und als Stiftung neu aufgestellt. Seither sind wir werbefrei, erhalten aber Geld aus der Radio- und Fernseh-Abgabe.

Auf was sind Sie besonders stolz?

Jenny: Dass wir durchgehalten haben und dabei innovativ und durchlässig geblieben sind. 

Bürgin: Wir haben nicht mehr den sexy Status eines
Start-up-Unternehmens oder Underground-Radios. Aber der Mix aus Sub- und «Hoch»-Kultur wird ernst genommen. Daher haben wir 2013 den Integrationspreis und 2018 den Kulturpreis 2018 erhalten.

Jenny: Wir sind erwachsen geworden, aber jung geblieben. 

Was ist zum Jubiläum geplant?

Bürgin: Wir wollen nicht nur über Kultur berichten, sondern sie auch selbst ermöglichen. Daher kuratieren wir im Oktober erstmals ein Festival mit Video-Kunst, Performances und musikalischen Live-Acts mit regionalem Fokus. Doch zuerst kommt unser Geburtstagsfest im April mit angesagten Bands. 

Jenny: Dabei zelebrieren wir gleichzeitig unseren Standort am Dreispitz und arbeiten mit den Institutionen vor Ort zusammen.

Wie hat sich die Radio-Branche in den letzten 25 Jahren verändert?

Bürgin: DAB+ und Internetradios haben zu einer Zersplitterung innerhalb der Branche geführt. Durch die Kommerzialisierung und das Zusammenstreichen der redaktionellen Programme sind «community based» Radios, wie wir eines sind, wieder auf dem Vormarsch – sozusagen als Gegenbewegung zum Mainstream.

Jenny: Der Kampf um Ohren ist grösser geworden.

Bürgin: Früher hatten wir nur Konkurrenz im Radio, heute auch auf Social Media. Da heisst es dranbleiben. Zu den klassischen Radioaufgaben sind neue wie Schreiben, Filmen und Fotografieren dazugekommen.

Radio X bildet auch selber Medienschaffende aus. Dabei kann doch heutzutage jeder selber im Internet berichten …

Bürgin: Gerade weil das Angebot so gewachsen ist,
wollen wir einen Qualitätsanspruch erfüllen. Insgesamt haben 50 bis 100 Personen dank uns den Einstieg in den Journalismus geschafft und sind heute teilweise in Führungspositionen.

Was wünschen Sie Radio X für die Zukunft?

Bürgin: Ich wünsche Radio X, dass der angestrebte Generationenwechsel den Visionen der Gründergeneration gerecht wird.

Jenny: Ich wünsche Radio X, dass der technologische Wandel mit Lust, Innovation und einem tollen Team vonstatten geht und auch in Zukunft viele Menschen Radio machen und hören wollen.

 

Ein Event-Reigen zum Jubiläum

Radio X wird dieses Jahr ein Vierteljahrhundert alt: Gefeiert wird im April mit einem eintägigen Musikfestival auf dem Dreispitz. Es spielen Birdmask (Solo-Projekt von Manuel Gagneux), Anna Aaron und glitchBABY. Der Eintritt ist frei. Es folgen weitere Jubiläumsaktivitäten, bis im Oktober ein interdisziplinäres Festival das Geburtstagsjahr abschliesst.

Musikfestival «25 Jahre Radio X»: Sa 22.4., 16–23 h, Radio X,
Oslostr. 8, Münchenstein, www.radiox.ch

 

Gratisführungen für ProZ-Abonnentinnen und -Abonnenten

Wer die ProgrammZeitung abonniert hat, kann an einer kostenlosen Führung durch das Studio von Radio X auf dem Dreispitz teilnehmen. 

Sie findet am Samstag, 6. Mai, um 14.30 Uhr statt. Wer dabei sein möchte, schickt bis Montag, 1. Mai, eine E-Mail mit dem Betreff «Radio X» an die Adresse: 

info@programmzeitung.ch

Die Platzzahl ist beschränkt: Pro Abo dürfen sich maximal zwei Personen anmelden.

 

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