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Muhammed Kaltuk, YouTube-Screenshot aus Interview zu
«Zürich Tanzt»

ProgrammZeitung aus dem Maiheft 2023, S. 13

Ein Erdbeben von Gefühlen

Annette Mahro

Am Tanzfest Basel zeigt Muhammed Kaltuk mit seiner Company MEK die neue Choreografie «Raising Karen’s Children». 

Von Pina Bausch stammt das berühmte Bekenntnis, es interessiere sie nicht, wie Menschen sich bewegten, sondern was sie bewege. Muhammed Kaltuk könnte das seinerseits unterschreiben, auch wenn das Wie bei beiden, der Revolutionärin des Tanztheaters und dem ein halbes Jahrhundert Jüngeren, natürlich keineswegs unter den Tisch fällt. Für den Basler Choreografen ist es aber immer die Aussage, die zur Bewegung führt. Seine Arbeiten drehen sich oft um Rassismus, Ignoranz und Spaltung – Empowerment inklusive. 

«Raising Karen’s Children», Company MEK, Foto: Laura Gauch

In seiner jüngsten Choreografie «Raising Karen’s Children» stehen laut Ankündigung diejenigen im Zentrum, «die nicht repräsentiert sind, für die es keine Strukturen gibt». Für gebürtige Schweizer ohne Schweizerpass wie ihn selbst könnte das gelten, für solche, die in einem christlich geprägten Umfeld Muhammed heissen, aber auch für alle, die aus anderen Gründen durchs Netz einer vom weissen Patriarchat beherrschten Gesellschaft fallen. Demgegenüber ist «Karen» das im Slang abwertend gemeinte Synonym für eine privilegierte weisse Frau, die sich laut, dominant und unreflektiert rassistisch verhält. Sehr viel mehr als titelgebend ist die Figur im Stück des
33-Jährigen aber nicht. Aufgeführt von einem fünfköpfigen sehr diversen Ensemble und zwei Spoken-Word-Perfor-merinnen geht es stattdessen um die Realität einer Person, die von einem plötzlich eintreffenden, nicht näher beschriebenen Ereignis erschüttert wird und die daraufhin, erklärt Kaltuk, «ein Erdbeben von Gefühlen erfährt». 

Nirgends dazu passen.

Zum Tanz gekommen ist «Muhi», so sein Rufname in der Szene, schon als Jugendlicher. Er machte sich früh einen Namen in der Hip-Hop-Szene, sammelte mit 22 Jahren erstmals Theatererfahrungen, um schliesslich die Höhere Fachschule für zeitgenössischen und urbanen Bühnentanz in Zürich zu absolvieren. Choreografiert hat der inzwischen Vielprämierte schon für das Theater Basel und die diesmal mitproduzierende Berner Dampfzentrale, aber auch für das Tanzhaus Zürich, die Theater Luzern und St. Gallen sowie die Stuttgarter Gauthier Dance Company. Seinen Stil zu beschreiben, fällt nicht leicht. Er schlägt eine Art Fusion vor mit Einflüssen aus Modern Contemporary, Urban Dance und Experimental. Gerade weil er sich nicht gerne festlegen lässt, hat Muhammed, dessen zweiter Vorname Ernest lautet, 2017 mit seinen Initialen MEK als Namen eine eigene Company gegründet. «Ich habe einfach gemerkt», lacht er, «dass meine Körpersprache nirgends dazu passt.»


Tanzfest: Mi 10.5. bis So 15.5., ganze Schweiz, www.dastanzfest.ch

«Raising Karen’s Children»: Mi 10.5., Fr 12.5., Sa 13.5., jeweils 20 h, Do 11.5., So 14.5. jeweils 19 h, Kaserne Basel, www.kaserne-basel.ch

www.muhammedkaltuk.ch

 

 

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Am Tanzfest Basel zeigt Muhammed Kaltuk mit seiner Company MEK die neue Choreografie «Raising Karen’s Children».